DIN 1055
DIN 1055-3:2006 Einwirkungen auf Tragwerke, Teil 3 Eigen- und Nutzlasten für Hochbauten
Die DIN 1055-3 ist die (zurzeit noch gültige) Deutsche Norm für die Lastannahmen unter anderem auf Treppen und Geländer. Sie gibt z.B. an, welche Nutzlasten für die Konstruktion von Treppen und Treppenpodesten bei den unterschiedlichen Gebäudekategorien berücksichtigt werden müssen. Diese sind analog der EN 1991 in die Kategorien A bis G gegliedert, in der zur Zeit noch gültigen DIN 1055 wurden in der Tabelle 6.1 für Treppen vereinfacht die nationale Kategorie T festgelegt, dafür betragen die Nutzlasten in der Reihenfolge Flächenlast in kN/m²/ Einzellast pro Stufe in kN/ Horizontale Nutzlast (d. h. bei Geländern) in kN pro m:
- für T1, Treppen und Podeste der Gebäudekategorien A und B1, also Wohngebäude und bestimmte Büroflächen…3,0/2,0/0,5 kN
- für T2, Treppen und Podeste der Gebäudekategorien B2 bis E sowie alle Treppen, die als Fluchtweg dienen……...5,0/2,0/1,0 kN
- für T3, Treppen und Podeste für Zugänge und Tribünen ohne feste Sitzplätze, die als Fluchtweg dienen………….. 7,5/3,0/2,0 kN
Bezüglich der Gebäudekategorie ist die genaue Begriffsdefinition der Norm heranzuziehen, ansonsten siehe Nutzlasten. Obige Aufzählung bedeutet also, dass für Wohnungstreppen (erste Zeile) eine Nutzlast von 3,0 kN bzw. 300 kg pro m² Treppenlauffläche nachzuweisen ist, und pro Stufe von 200 kg (auch an ungünstigster Stelle, z. B. am Außenrand einer Mittelholtreppe) und eine Horizontalkraft von 50 kg pro Meter Geländer, gemessen an dessen Oberkante. Es war vorgesehen, die DIN 1055 bis zum 1. Juli 2012 durch die Eurocode DIN-EN 1991 zu ersetzen, wobei davon auszugehen ist, dass die national gültigen Nutzlasten gleich bleiben.